Teil 4: Samstag, der dritte und letzte Festivaltag.
Auch am Samstagmorgen war uns der Wettergott gut gesonnen und wieder trieb uns die Sonne aus den Zelten.
So muss ein Wacken-Morgen beginnen!! Dann schnell noch mal wieder zur Dusche, bevor alle anderen
auch die gleiche Idee haben. Natürlich waren wir nicht die ersten mit dieser Idee, aber es
ging trotzdem ziemlich schnell. Für die Klos musste man länger anstehen. Unter der
Dusche auch wieder das gleiche Dilemma: zum Haarewaschen brauchte man schon etwas Geduld.
Zurück am Zelt war erstmal Frühstück angesagt und in der Sonne ausruhen und Kraft tanken
für die Bandauftritte.. Schliesslich will man ja fit sein...
...auch wenn um die Uhrzeit noch lange nicht alle fit waren.. oder schon wieder nicht mehr???
Sebs Auto jedenfalls war es nicht mehr: der Motor sprang nicht mehr an (ne Klimaanlage
und viel Elektronik können ein Segen aber auch ein Hindernis sein...) und er brauchte Starthilfe.
Kein Problem, bei so viele Autos und hilfsbereiten Metallern.. Zum Glück waren wir ja auf
einem Campingplatz, denn auch wenn die Autos nur wenige Meter bewegt wurden: bei einer Alkoholkontrolle
hätte es sicherlich Ärger geben können.... *g*
Die erste Band für uns war -diesmal richtig spät- um 13.55 Arch Enemy auf der Black Stage.
Leider ließen die Dame und die Herren uns ein wenig warten und fingen nicht pünktlich an..
Das war schade, denn bei nur 45min Auftritt sollte jede Minute ausgenutzt werden. Der Gig war aber
auf jeen Fall cool, auch hat Angelas Stimme durchgehalten, was wohl bei anderen Konzerten nicht
immer der Fall war. Und da ich versprochen hatte, für eine Freundin, die leider sehr kurzfristug
doch zu Hause bleiben musste, mitzufeiern, habe ich das dann auch mal getan...
Viel Zeit blieb dann nicht, um zu Fear Factory rüber zur True Metal Stage zu gehen. Die hatten
aber immerhin schon eine Stunde Spielzeit. Wir haben uns dann auch immer weiter bis nach vorne durchgekäpft,
man will ja vorne stehen ;). Leider muss man zu Fear Factory sagen, dass der Mischer einen ziemlich
schlechten Tag gehabt haben muss. Ich fand den Gesang schon viel zu leise, aber weiter hinten muss
es noch viel schlimmer gewesen sein. Das war wirklich schade, weil die Jungs doch ein ordentliches
Set hingelegt haben.. (nur bekam man davon teilweise nicht viel mit...)
Nach Fear Factory hiess es dann wieder Bäumchen wechsel Dich: ab zur Black Stage.. 16h spielen
ja Morbid Angel.. Das war natürlich auch nicht gaz so meine Musik, aber man nimmt ja alles mit,
kann ja nicht schaden... Und es hat mir dann auch von Sound und Geschwindigkeit ganz gut gefallen.
Bis ganz zum Ende bin ich allerdings nicht geblieben, denn langsam kam der kleine Hunger wieder
und von daher bin ich dann ab zum Zelt, ein bissel was essen und trinken.
Um 18.45 dann der Auftritt von Soulfly. Und hier muss ich sagen: super! Max Cavalera wusste, was
er seinen Fans schuldig ist und so waren natürlich auch ein paar Sepultura-Klassiker wie Roots
dabei. Und das Publikum hat die Band auch dementsprechend gefeiert.
Nach Soulfly war dann erstmal 3 Stunden Verschnaufpause. Genug Zeit, um am Zelt Musik zu hören,
sich auszuruhen, zu quatschen und natürlich auch das ein oder andere Bier (oder Wein oder Sekt oder
was auch immer...) zu schlürfen. (Wasser ist NATÜRLICH untrue und in den Flaschen ist
selbstverständlich Klarer... glaubt mir das jemand??? *g*)
ab 23.15 hiess es dann für mich: Endspurt! Noch 3 Bands, die letzten Auftritte von diesem
bisher so grandiosen Wacken (Kleinere Unstimmigkeiten mal abgesehen). Motorhead musste ich nicht
ganz sehen, aber ca die Hälfte habe ich mir von der Black Stage noch angeschaut. Wollte schon
mal einen guten Platz für Fintroll ergattern.
Und um 0.45 war es dann so weit: Fintroll kamen auf die Bühne. Diesmal auf einer der beiden
groszlig;en: letztes Jahr sind sie ja noch auf der Party Stage aufgetreten (und die war viel zu
klein für all die Leute, die die sehen wollen.. und dann war auch noch der Sound so schlecht,
dass man sich das gar nicht antun konnte). Diesmal kamen sie ja auch mit ihrem neuen Sänger.
Aber mitten im Puklikum, voll im Festival-Fieber habe ich nicht sooo viel Unterschied gemerkt.
Jetzt im Nachhinein, beim Anschauen des Videos, muss ich sagen, dass ich den alten auf jeden Fall
besser finde. Erstaunlich ist aber trotzdem, dass so eine Stimme aus so einem dünnen etwas
rauskommen kann.. Der Sound war auch im Gegensatz zum letzten Jar erheblich besser, auch wenn
das Keyboard z.B. immer noch zu leise war. Hier besteht also auch noch Verbesserungsbedarf.
Aber das Publikum ist mal wieder richtig gut angegangen, und ich mit. Vor allem zu Trollhamaren
musste die Rübe geschwunden werden, was das Zeug hält..
Die Stunde Fintroll war auch viel zu schnell vorbei... Schon 1.45!!! Zeit für die letzte
Band des Wacken 2006: Subway to Sally.. Die hatten um 2h ihren Auftritt auf der True Metal Stage.
Bin ja auch kein sooo großer Subway-Fan, In Extremo sind mit tausend Mal lieber, aber
erstens war ich schon mal da, zweitens war es ja die letzte Band und drittens sind die Live
schliesslich nicht schlecht.
Einige Klassiker wie z.B. Sieben luden dann auch zum gemeinschaftliche Mitsingen ein, was das
Publikum wie immer auch lautstark getan hat. Die Show mit Pyro und Schaum-Schnee war auf jeden
Fall toll, allerdings musste ich wirklich wieder mal feststellen, dass mir die Stimme von Eric Fish
einfach nicht sonderlich gefällt. Aber ein toller Abschluss für Wacken war es schon.
(Natürlich wären mir In Extremo an dieser Stelle noch lieber gewesen, denn deren
Pyro-Show wäre um diese Tages- bzw. Nachtzeit sicher viel besser zur Geltung gekommen
als tagsüber...)
Tja.. und dann war es schon wieder vorbei.. letzte Band.. die Ordner fingen kurz nach dem Auftritt
auch direkt an, uns mit Absperrband-Ketten vom Gelände zu dirigieren.. Warum sind die
Sachen, die Spaß machen, immer so schnell um???
Am Zelt angekommen, waren alle schon am Pennen.. solche Luschen.. tststs.. Alle?? Nein! Nicht alle!
Das Küken war auch noch wach, kam -genau wie ich- auch von Subway to Sally. Und spätestens
hier war sicher: er KANN sprechen!!! Jedenfalls haben wir dann zu zweit noch einige Zeit vorm
Zelt gesessen und das Wacken noch mal Revue passieren lassen.. Waren einfach noch viel zu aufgedreht
zum Schlafen.. Aber irgendwann dann kurz vor 4h sind auch wir in unsere Zelte gekrochen, denn
schliesslich hiess es ja am nächsten Morgen -der sicher viel zu früh kommen würde-
Sachen packen und ab nach Hause!!