Teil 3: Freitag, der zweite Festivaltag
Freitag wurden wir von warmen Sonnenstrahlen geweckt... oder auch aus den Zelten getrieben ;)
Na: besser als durch Platzregen *g* Also hiess es wieder früh aufstehen. Aber macht nix,
soo lange war ja die Zeit bis zur ersten Band auch nicht. Also macht man, was so üblich ist:
Frühstück (fest oder flüssig), und dazu gute Musik.. gute der eine oder andere
schiebt dann auch noch so "untrue" Sachen wie Zähneputzen ein.. Aber schliesslich will man
auch als Metaller in ein paar Jahren noch mehr als 2 Zähne im Mund haben *g*
Und dann ab zum Festivalgelände. Um 12.55 sollten Legion of the Damned spielen. Sind extra -wie immer ein bissel früher
losgegangen. Um dann direkt wieder umzudrehen, als wir die Bühnen sehen konnten. So voll war
es um diese Zeit noch nie gewesen!!!! Unglaublich!! Man konnte jetzt schon kein Fleckchen Gras mehr sehen.
Da wir aber noch zur Autogrammnstunde von Blind Guardian wollten, haben wir schnell die Sachen
dafür geholt, denn zwischendurch noch mal bis zum Zelt und zurück?? So wie es aussah,
war das nicht machtbar.
Allerdings muss man sagen, dass es dann in der Praxis doch nicht ganz so schlimm war: es war zwar voll,
aber die Leute standen nicht so sehr dicht an dicht, so dass wir doch noch bis in die zweite Reihe
gekommen sind. Zwar ein wenig am Rand aber besser als nix.
Legion of the Damned sind ja nciht so meine Musik, aber wie immer auf Wacken nehme ich natürlich
jede Band mit, die sich so anbietet.. Wer weiss, ob man da nicht doch noch was entdeckt, was
einem gefällt. Ausserdem was solls: man hat dafür ja gezahlt.
Aber als Freitags-Einsteiger für Wacken waren die echt gut, wenigstens nicht so langsam und
langweilig *g* (und fürs Auge war auch noch was dabei: meine Güte hat der Gitarrist geile Haare!!!!)
Dass wir die Sachen von BG geholt haben, erwies sich als vollkommen überflüssig. Da
hätte man schon ewig stehen müssen. Das war uns zu doof. Und leider haben die diesmal auch
die Bühne, auf der die Musiker sitzen, höher gemacht als sonst und eingezänt. Nun konnte
man nicht mal mehr so eben zur Absperrung und Fotos machen. Das war wirklich schade. Alle weiteren
Autogrammstunden habe ich mir deswegen direkt gespart. Sehr ärgerlich. Auch ein weiterer Nachteil
davon, dass Wacken immer grösser wird: alles wird mehr und mehr eingezäunt und abgeschirmt.
Also auf zur nächsten Band. Die ließ auch nicht lage auf sich warten: Six Feet Under
waren um 15.00 an der Reihe. Cannibal Corpse hatte ich ja schon mal gesehen, aber Ober-Grunzer
Chris Barnes hatte ich noch nie in Aktion erlebt. Also waren wir -natürlich- wieder vorne mit
dabei. und ja, man muss sagen: schön grunzig das ganze ;)
Allerdings bin ich nicht bis zum Ende des Sets geblieben, denn als nächstes würden
Nevermore nebenan auf der True Metal Stage spielen und das war die erste Band, die ich wirklich
sehen wollte. Na, und da will man dann ja auchhhmöglichst gut stehen..
Also einmal rum auf die andere Seite und ein nettes Plätzchen gesucht. Zwar wieder nur zweite Reihe,
aber OK.. Noch war auch ein wenig Zeit, so dass sich Publikum und Ordner noch mal ausruhen konnten
und die Technik-Crew Zeit für letzte Umbauten hatte.
Tja und dann war es soweit: 16.15, Nevermore begannen ihren Auftritt. Und ich muss sagen: ich war
maßlos enttäuscht!! Gut, ich gebe zu, ich kenne nicht sonderlich viele Lieder von
Nevermore, aber "Heart Collector" liebe ich. Hatte schon von einigen geört, dass der Song
nicht unbedingt typisch ist, sonst wären die härter. Härter??? Naja, wohl kaum!
Die Musik hatte keinen richtigen schwung, keinen Pep.. war ganz nett, aber umgehauen hat es mich
wirklich nicht. Und Warrel Dane hat irgendwie so gar nicht gepasst. Sah mehr so aus wie ein
solariumsgebräunter Zahnpastawerbungs-Fuzzi, der Angst um seine Haare hat! Wie kann man,
wenn man so lange Haare hat, die ganze Zeit ne Mütze tragen, damit einem ja auch die Haare
nicht ins Gesicht fallen?? Junge, BANGEN sollst Du!! Haare schüteln!!! Gerade zwei, drei Mal
hat er für ein paar Sekunden die Mütze abgenommen und seine Birne geschwungen. Also das war ne wirklich
schwache Vorstellung!!!!! (wobei der Rest eigentlich gar nicht soo schlecht war, aber der Gesang hat
mir gar nicht gefallen)
Und Warrel Dane hat sich sicherlich bei den Ordnern auch unbeliebt gemacht, als er zum Wett-crowdsurfen
aufgefordert hat.. Vorher waren die ja schon immer mal beschäftigt, aber da das Publikum
nur zu gerne darauf eingegangen ist, waren sie im Dauereinsatz und selbst das reichte nicht aus, so dass einige
quasi direkt vor die Böhne auf den Boden gefallen sind. Aber nun gut, damit muss man rechnen...
Nach Nevermore stand ich dann in der ersten Reihe. Und da stand mein Entschluss fest: ich würde
mir Soilwork nicht anschauen, so leid mir das auch tat, aber als nächstes waren auf der True Metal Stage
In Extremo dran und wenn ich schon mal so einen guten Platz bekommen hatte, wollte ich da auch nicht
mehr weg. Also, warten bis 18.45...
Und hier muss ich wiederum sagen: es hat sich gelohnt!!! In Extremo waren die geilste Band aufm Wacken 2006 und
ich war vorne mit dabei!
Gespielt wurde ein Mischmasch aus allen Alben (wenn ich das noch richtig im Kopf habe) und natürlich
auch mein Lieblingssong Vollmond wurde nicht vergessen. Alles in Allem ein sehr gelungener Auftritt,
von der Songauswahl bis zur Bühnenshow (auch wenn die im Dunkeln natürlich noch besser
rüberkommt). Ich bin jedenfalls -wenn ich nicht gerade fotografiert habe- ziemlich abgegangen..
..während Wiese mit Crowdsurfen beschäftigt war.. er ist desöfteren an mir
vorbeigetragen worden ;)
Nach In Extremo blieb aber keine Zeit für eine Pause: um 20.00 waren Korpiklaani auf der Partystage dran.
Und die wollte ich auch unbedingt anschauen (nicht, dass ich sie erst im April und vorher im NOvember schon
mal gesehen hätte...). Also auf zur Party Stage. Und dort angekommen: voll.. irre voll..
wie bei Fintroll letztes Jahr. Es wollten einfach viel zu viele Leute Korpiklaani sehen. Unglaublich.
DIe hätten dringend auf der großen Bühne spielen sollen. Aber ich denke, das konnte
keiner ahnen, denn ihre Clubtouren spielen sie ja in wirklich kleinen Hallen..
Um dann noch ein wenig nach vorne zu kommen, haben wir einfach eines gemacht: Crowdsurfen (Wiese war
ja noch trainiert von In Extremo). So war ich dann relativ weit vorne, Wiese ist danach aber abgehauen.
Der Auftritt war voll OK, der Sound war jedenfalls besser als bei Fintroll letztes Jahr. Und obwohl ich
relativ weit aussen rechts stand, habe ich nix von der so viel angemeckerten Soundüberscheidung
gehört. Das Publikum feierte Korpiklaani jedenfalls ziemlich. Auf den Clubkonzerten ist ja
schon immer einiges los, aber hier übertraf es mal wieder alles.. das ganze Publikum vor
der Bühne hat sich quasi bewegt. Echt genial. Nur wer Korpiklaani mal in Ruhe sehen will,
sollte auf eines der vielen Clubkonzerte gehen...
Hier noch mal der Versuch, bei einer Autogrammstunde Fotos zu machen, Wiese hatte noch nicht ganz
aufgegeben *g*
Nach Korpiklaani dann ein wenig Pause, ab zum Zelt, Energie, Essen+Trinken auftanken.. Schliesslich
waren jetzt schon 5 Bands vorbei und 3 sollten noch kommen.
Als nächstes dann um 23.00 auf der Black Metal Stage Celtic Frost.. Meine Güte war das langweilig. Also dem konnte
ich ja auch nix abgewinnen... war für mich die schlechteste Band aufm Wacken. Nun gut, Fan
bin ich ja von denen eh nicht, aber ich schaue mir ja nun wirlich viele Bands an, die ich kaum kenne
und bin oft positiv überrascht oder kann zumindest auch mal mitbangen, aber das war nix.
Da haben mir Ministry, die im Anschluss daran auf der True Metal Stage von 0.30 bis 1.45 gespielt haben
wesentlich besser gefallen. Da steckte wenigstens Power hinter. Allerdings bin ich nicht bis ganz zum
Ende vorne stehen geblieben. Brauchte noch ein wenig Pause, was zu trinken und mal ein paar Minuten
sitzen, schliesslich sollten um 2h als letzte Band des Tages noch Amon Amarth spielen.
Der Auftritt von Amon Amarth war super. Kenne zwar auch hier nicht sonderlich viele Lieder so
richtig, aber die laufen in der Disco des öfteren und "Victorious March" finde ich toll.
Leider kam das erst, als ich schon wieder im Zelt war, denn bis ganz zum Schluss habe ich dann
doch nicht durchgehalten. Aber ich war die letzte von uns, denn es war bei uns keiner mehr wach, als ich zurückkam,
so dass ich dann alleine bangenderweise zu dem Song in meinem Zelt saß *g* Ein gelungener Abschluss
für den Freitag!!!