Teil 1: Mittwoch, Anfahrtstag
Am Mittwoch hiess es erstmal: früh aufstehen.. seufts... aber es gab ja noch soo viel zu
tun: Brote schmieren, Salat machen, Ratten füttern.... Und all das tun, was man
am Tag vorher vergessen oder keine Lust hatte...
Natürlich hatte ich nicht ganz alles geschafft, als der Wiese dann gegen 8.15 klingelte..
Aber egal, das bisschen Abwasch kann ja auch mal ein paar Tage warten.. Was solls.. Is ja eh
keiner da, der es sehen kann (naja, bis auf meiner Freundin, die netterweise nach den Ratten
gesehen hat...)
Nun das erste Problem: wie bekommen wir das Gepäck unter?? Das Auto war nämich da schon ganz
schön voll.. Aber hat alles geklappt.. Vorher noch schnell die extra für Wacken
zusammengestellten Musik CDs in den Wechsler (es soll ja auch für alle was dabei sein und
uns schon mal auf Wacken einstimmen...) und dann ab nach Dortmund. Markus abholen.
Wir sind dann auch (fast) auf direktem Wege zum Dortmunder Hbf.. Dass die Wegbeschreibung so
blöde war, da konnte ich ja nix für....
Auch Markus Sachen wurden noch irgendwie im Auto verstaut (wie kommt es nur, dass man ja eigentlich
fast nix mitnehmen will und muss und dieses fast nix hinterher immer doch ne ganze Menge ist?!?)
Also nix wie rein ins Auto und los.. War schliesslich schon 10h und eigentlich haten wir um 9h
zumindest in Dortmund sein wollen..
Am Kreuz Münster dann der erste Stau... der hat uns direkt mal 45min gekostet.. grummel..
weit waren wir ja noch nicht gekommen..
Zum Glück hielt sich der Verkehr dann in Grenzen und wir kamen gut durch. Zwischen durch
durfte natürlich ein Rauch- und Pipipause nicht fehlen.. Tankstellenmoschen eingeschlossen..
Dann ging es aber auch weiter in Richtung Wacken..
Auf der Autobahn hatten wir dann aber noch eine Begegnung der dritten Art:
am Rand stand ein Auto, dass offensichtlich einen Unfall hatte. Die Spuren auf der Fahrbahn
sahen sehr nach geplatztem Reifen aus. Und als wir so vorbeifuhren meinte der Wiese nur "das ist doch der Götz"
Ein Kollege von Wacken 2001.. Schnell angerufen und tatsächlich. Er war es. Und beim
Auto war wirklich ein Reifen geplatzt und es hatte sich wohl überschlagen. Zum Glück
ist aber wohl den Insassen nichts schlimmes passiert. Glück im Unglück. (der Kollege
hatte in dem zweiten dazugehörigen Auto gesessen, die hatten nur gehalten und nach dem Unfall
geschaut). Das war erstmal ein ganz schöner Schreck.. Da denkt man nur, hoffentlich
passiert uns sowas nicht..
Auch der Elbtunnel war erstaunlicherweise frei und die Ab- und Ausfahrten haben wir (dank
Mithilfe aller Mitfahrenden..) auch alle gefunden und keine verpasst.
Um ziemlich genau 15h waren wir dann am Sparmarkt, unser Parkticket fürs Forumcamp abholen.
Martina rief da schon an, wo wir denn blieben, denn die waren etwas früher weg gekommen
und schon da..
Der Rest war dann ja nur noch ein Kinderspiel: das letzte Stückchen war ja nicht mehr weit
und am Mi kam man auch noch ziemlich stressfrei auf das Gelände. Martina erwartete uns
auch schon am Eingang vom Forumcamp und wir suchten uns zusammen ein nettes Eckchen zum Zelten.
Dass unsere Wahl nicht soo gut war, das stellte sich dann aber erst später heraus...
Also, Auto parken und Zelte aufgebaut. Zum Glück haben wir das noch trockenen Fusses geschafft.
Auch Martinas Sachen, die wir ja noch von Platz C holen mussten, sind fast nicht nass geworden.
Denn gegen 17h setzte das ein, was alle befürchtet hatten: Regen.. Sowas blödes, wir
wollten doch grillen.. Kurzerhand sind Wiese und ich dann noch mal mit dem Auto los: einen
Pavillon kaufen. damit wir wenigstens ein bisschen vor dem Wetter geschützt waren.
Und, oh Wunder, wir haben im Nachbarort sogar einen Baumarkt gefunden, der erstens noch auf
uns zweitens sogar noch Pavillons da hatte.. Ob 30eur dafür nun zu viel waren, keine Ahnung,
aber da wir ja insgesamt 5 Leute waren, die sich die Kosten teilen konnten, war das dann auch
egal..
Schon beim Aufbau des Pavillions (inzwischen hatte der Regen aber auch aufgehört, war ja klar)
stellte sich heraus, dass unsere Platzwahl nicht sonderlich gut war: unsere Nachbarn hatten
Musik an. Laut. Sehr laut. Zu laut. denn selbst wenn wir uns angeschrieen haben, konnten wir uns
nicht verstehen. Was beim Aufbau des Pavillions nicht gerade geholfen hat. Dabei standen wir
ja nur 3m voneinander entfernt, eben jeder an einer Ecke..
Und auf die Frage, ob sie die Musik denn nicht ein klein wenig leiser machen könnten (die
sassen direkt vor den Boxen, wie DIE sich unterhalten konnten ist mir schleierhaft), kam nur ein:
"Wir sind hier in Wacken, wir machen die Musik nicht leiser, verpiss dich".
Sehr nett. Da war ich schon so weit, dass ich denen die Anlage am liebsten abgefackelt hätte..
Laute Musik ist ja gut und schön, aber man kann es auch übertreiben. Und anscheinend
nehmen die Leute oft ein Festival zum Anlass, sich wie Arschlöcher zu benehmen.. Wenn ich
nur an den Müll denke, in dem manche hausten.. ob die das zu Hause auch so machen?? naja...
Auf jeden Fall bin ich dann erstmal abgehauen, hatte die Schnauze voll... und das Gelände
war ja noch gross genug zum Erkunden.
Später dann hatten die entweder eingesehen, dass Musik in der Lautstärke doch auf
Dauer nicht sonderlich kommunikativ ist oder was weiss ich.. auf jeden Fall war es leiser..
So konnte auch ich mich an Gegrilltem erfreuen.
Und wir hatten sogar noch einen richtig schönen Sonnenuntergang, nachdem der Regen ja schon
vorher aufgehört hatte..
Inzwischen hatten sich auch noch Dennis, Simone und Sebastian eingefunden, die auf anderen
Teilen des Geländes ihr Zelte hatten.. Wasn Glück, dass es Handys gibt.. meines stand
zwecks "wo bistn du?" SMS erstmal kaum noch still..
Zwischendurch hab ich dann noch mal schnell die vorher bestellten Forum-Camp-Shirts abgeholt.
Die sind wirklich klasse geworden! Grosses Lob an alle, die da mit beteiligt waren!
Ganz in der Nähe zelteten dann auch noch weitere Kollegen ausm Turock und mit Uli hab
ich mich dann im Diepholzcamp getroffen.. (da mussten dann natürlich direkt wieder
ein paar Poser-Fotos geschossen werden..)
Sind sowieso immer mal hin- und her gewandert.. aber irgendwie war ich ausser beim Ralf und im Diepholzcamp
bei keinem am Zelt.. die waren eher bei uns auf Platz L.. war ja auch schön zentral.
Haben dann noch bis irgendwann so 0h draussen gesessen, gequatscht, gegessen, getrunken (die
Jungs hatten ein selbstkühlendes Fässchen mit)...
Dann aber siegte irgendwann doch mal die Müdigkeit und wir sind alle in unsere Zelte gekrochen.. Morgen war ja
auch noch ein Tag...