Wacken Part 14 vom 31.07. - 02.08.03:

Teil 4: Samstag, der dritte und letzte Festivaltag.

Am Samstag ging es schon früh los: Um 11h waren Holy Moses dran. Die waren ganz kurzfristig für Sinister eingesprungen, die auf der Fahrt nach Wacken plötzlich ihren Gitarristen los waren oder so ähnlich. Auf jeden Fall konnten die nicht spielen, und da Holy Moses eh da waren, sind die eingesprungen. Allerdings war deren Equipment in Hamburg, denn da hatten die am Mittwoch ein Konzert. Aber die anderen Künstler waren so nett und haben ihre Instrumente ausgeliehen.
Es war ja noch ganz schön früh am morgen, 11h ist wirklich eine unchristliche Zeit für einen Auftritt. Aber Sabina Claasen war schon beim Soundcheck -den sie selber gesungen, äh, gebrüllt hat- ziemlich gut drauf und versuchte alle, die sich aufs Gelände geschleppt hatten, wach zu bekommen. Ist ihr auch glaub ich gelungen. Aber es war gut, dass es so früh war, so standen wir direkt vorne an der Bühne ind er Mitte und hatten eine ziemlich gute Sicht. Und so früh morgens waren auch keine Crowdsurfer da, so dass die Security nicht viel zu tun hatte und uns netterweise auch knipsen konnte. Das geht ja sonst nicht.

Inzwischen war es auch voller geworden..


Wenn man bedenkt, wie lange es Holy Moses schon gibt, kann man sich ja ausrechnen, wie alt Sabin Claasen eigentlich sein müsste. Ich finde, das sieht man ihr aber nicht an. Was mir aber aufgfallen ist und Platz für Spekulationen lässt: der Bauch.. Kam mir das nur so vor oder zeichnete sich der ganz schön ab?? Hmm... entweder ein bissel viel gefeiert (bekommen auch Frauen einen Bierbauch??) oder aber Nachwuchs in Aussicht?? Dafür würde auch sprechen, dass sie meiner Meinung nach mehr vom Bier ausgespuckt als getrunken hat. Das kann aber auch an der Uhrzeit gelegen haben... wer weiss, wer weiss...
Dann wieder zurück zum Zelt, hatten ne gute Stunde Zeit. Wieder Flüssigkeit tanken und gemütlich hinsetzen.
Aber nicht zu lange, denn um 13h hatten Malvolent Creation ihren Auftritt. Kannte ich zwar wieder mal nicht, aber hatte ich was besseres vor??
Und da es immer noch reichlich früh für viele Festival Besucher war, standen wir wieder ziemlich genau da, wo wir schon bei Holy Moses gestanden hatten, in der ersten Reihe.

Malvolent Creation war mal wieder so eine Band, wovon ich mir die Musik zu Hause wohl nicht anhören würde, aber deren Auftritt mir trotzdem gefallen hat.
Nach wieder einer Stunde Pause und einem Gang zum Zelt haben wir uns dann auf den Weg zu Carpathian Forest gemacht. Da war es dann schon voller, so dass ich zwar vorne stand, aber ganz aussen. Wiese ist dann mal Crowdsurfen gegangen, inzwischen war es dazu voll genug.

Aber ich hatte keine Lust, habe lieber richtig zugesehen. Und zu schauen gab es auch genug. Erstmal waren Carpathian Forest Pandabärchen (den Ausdruck habe ich da auch erst gelernt, finde ich lustig), also bemalt, und der Gitarrist war auch nicht zu übersehen bei der Menge Körpermasse. Das war schon ekelig. Der Bauch hing schon bis sonstwohin. (Wie lange der wohl seinen ... nicht mehr gesehen hat, die Region wurde nämlich auch vom Bauch verdeckt)
Lustig waren auch die kleinen grünen Zuschauer. Nein, keine Marsmännchen, sondern Grashüpfer. Die sassen nämlich seelenruhig auf der Bühnenplane und einer sogar einem Security -der das nicht mal bemerkt hat- auf der Schulter. Waren wohl Metal-Grashüpfer.
Aber das allerbeste (oder -ekeligste) kam am Schluss des Gigs, nämlich als der Sänger seinem Bier wieder obenherum die Freiheit gab. Zunächst auf der Bühne, dann ist er kurz mal weggegangen, aber nur um kurze Zeit später wiederzukommen, er wollte das Konzert noch beenden. Jaja, das passiert bei zu viel Bier am frühen morgen...

Danach wollte ich Soilwork sehen. Aber da Mandy wegen Autogrammen anstand und weil man grad so schön drankam, hab ich mal Sonata Arctica beim Autogramme geben geknipst. Weiss zwar nicht, wer die sind und was für Musik die machen, aber für alle Fans ein paar schöne Bilder.

So, nun aber ab zur Black Metal Stage, Soilwork waren ja dran. Ich kam auch mal wieder bis (fast) ganz nach vorne. So ein Photoapperat wirkt doch oft Wunder. Der Auftritt hat mir auch gefallen, auch wenn ich nur ein Lied kannte. Doch, hat mir gefallen.

Nach Soilwork kam ich dann noch mit einem Mädel ins Quatschen (sorry, hab den Namen vergessen) und wir waren beide der Meinung, dass die Securitys echt gut drauf waren und wirklich mit einer unglaublichen Ruhe die Leute auch zum zehnten Mal rausgezogen haben. Mir ist keiner negativ aufgefallen. Und die Ordner im roten Shirt waren quasi die Ober-Ordner, die haben aufgepasst, dass alle genug trinken und auch Kaffe und Kuchen vorbeigebracht. Fand ich gut.


Eigentlich wollte ich dann noch Rage sehen, aber irgendwie war ich immer noch am plaudern und wir beide hatten dann irgendwie keinen Bock uns nach vorne zu stellen. Also haben wir uns lieber hingesetzt und uns das ganze von weitem angehört und -gesehen.

Wieder am Zelt, ein bissel herumalbern:

Als nächstes wollte Wiese Dark Funeral sehen. Aber leider war auch die Autogrammstunde von Slayer um die gleiche Uhrzeit. Also wollte ich Slayer knipsen, damit Wiese den Gig sehen kann. Die Autogrammstunde solle von 19.30 bis 20.15 gehen, also dachte ich, ich bin um 20h da, dann sind die meisten Fans schon weg und ich kann in Ruhe Bilder machen. Aber Pustekuchen. Slayer waren noch gar nicht da. Und eine riesen Menschenmasse stand -einmal als Schlange für Autogramme und einmal noch als Pulk wegen Photos- vor dem Meet & Greet Point. Ich bin dann ein bissel weiter nach vorne geganen. Ein Fehler, wie sich bald herausstellen sollte. Denn kurze Zeit später kamen dann endlich Slayer auf die B&auuml;hne. Und alles drängelte. ALle wollten nach vorne, schliesslich hatten einige schon Stunden gewartet. Aber ich wollte doch bloss ein oder zwei Bilder für Wiese machen. Ein Autogramm wollte ich ja gar nicht. Also schon mal Photoapperat raus und hochhalten. Ja, und so blieben meine Arme dann auch, denn Platz zum runternehmen war nicht mehr. Das Gedrängel wurde immer schlimmer und ich wurde weiter nach vorne geschoben. Einige hatten echt nen Schaden, denn einer neben mir -es war eh eng und weiter konnte man nicht- drückte die ganze Zeit mit dem Ellenbogen in meine Seite. Zwischendurch wäre ein ganzer Pulk beinahe hingefallen. Und ich mittendrin. Das wäre bestimmt nicht gut ausgegangen. Inzwischen war ich so weit nach vorne geschoben worden, dass nur noch einer vor mir war und ich wäre durchgelassen worden und ein Autogramm zu bekommen. Eigentlich wollte ich ja keins und ich muss auch schon schlimm ausgesehen haben, denn die wollten mich schon rausziehen, aber ich war nun schon so weit gekommen und hatte das überstanden, dass ich nun auch weiter wollte. Aber genau in dem Moment wurde das ganze Abgebrochen. Es wurde zu gefährlich. Ich habe mich dann doch noch über das Gitter heben lassen, denn nun, wo es vorbei war, habe ich doch gemerkt, das ich kaum Luft bekommen hatte und ich wohl einige blaue Flecke bekommen würde. Ich war dann so mit den Nerven fertig, dass ich heulend zum Wiese (der schon auf mich gewartet hat, wir hatten uns für Stratovarius verabredet) gelaufen bin, der erstmal gar nicht wusste was los ist. Ob sich das ganze für die Bilder gelohnt hat??? Wohl nicht..

Aber ich hatte mich relativ schnell wieder beruhigt, so dass wir weiter vor zur Bühne gehen konnten.
Und das hat sich auch gelohnt, denn die waren richtig gut. Doch, hat uns gefallen.



Lustig war die Idee von einem Holländer neben mir: er war ungefähr so gross wie ich und da er besser sehen wollte, hat er sich einfach auf vier Wackenbecher gestellt. Ich durfte zwischendurch seine Aussichtsplattform auch benutzen.
Aber wir haben Stratovarius nicht bis zum Ende angeschaut, denn wir wollten noch Onkel Tom beim Meet & Greet Point knipsen und noch mal zum Zelt, uns für den Auftritt von Slayer stärken. Vor dem ich schon schiss hatte, denn wenn das da genauso werden würde wie bei der Autogrammstunde, na dann mal gute Nacht.


Zuerst war ich dann ja am überlegen, weiter hinten zu bleiben bei Slayer, aber ich bin dann doch mit Wiese nach vorne. Ne dreiviertel Stunde vor Beginn waren wir da und konnten tatsächlich bis in die zweite Reihe gehen.
Der Auftritt begann dann ne viertelstunde zu spät, und viele waren schon ziemlich genervt. Ich hab dann Wiese schon mal tschüss gesagt, denn lange würden wir wohl nicht mehr nebeneinander stehen bleiben. Und so war es dann auch: sofort beim ersten Song wurde er zur Seite und ich nach vorne gedrückt. Das ging sogar so weit, dass ich in der ersten Reihe stand. Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen: ich bei Slayer in der ersten Reihe. So konnte ich Bilder machen, aber leider sind die nicht soo toll geworden. Und dafür die ganzen Strapazen, denn ich wurde ganz schön gequetscht. Gar nicht mal so von hinten, mehr von beiden Seiten, so muss man sich in einer Presse fühlen. Ich hab es dann auch nicht bis zum Schluss ausgehalten und mich 15min vorher rausziehen lassen. Das war auch bitter nötig. Mir tat alles weh.

Ich bin dann erstmal ab unter die Dusche. Das war angenehm. Und ich hatte sogar noch Musik: ich konnte die letzten Songs von Slayer bis dahin hören.
Dann eine kleine Verschnaufpause und ab zu Onkel Tom. Leider schon die letzte Band für dieses Wacken. Es war ja auch schon 2h früh.
Onkel Tom waren mal wieder lustig, vor allem die Show auf der Bühne. Da ist immer was los...
Leider war die Zugabe nicht so dolle, der Song war einfach zu langsam.

Und das geilste war noch was ganz anderes am Onkel Tom Gig:
Ich hab schon -stand ja in der ersten Reihe- einen Zettel vor mir an der Absperrung liegen sehen. Es sah aus wie eine Setlist. Aber da keine Band drauf stand, wusste ich nicht, von wem und ob das überhaupt stimmte. Die Songtitel sagten mir eigentlich auch nichts, bis auf South und Angel. Hmm... Aber mein Verdacht wurde bestätigt: auch Wiese war der Meinunng, dass es eine Slayer-Liste sein musste... Warum die da lag, keine Ahnung, aber das war voll geil. Damit hab ich voll nicht gerechnet...



Aber -wie letztes Jahr auch- ein prima Ende für das Festival.
Dann noch unser obligatorisches Nachmahl und so um 4h waren wir dann auch im Bett....

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