Ultima Ratio Festival am 03.11.07 Oberhausen Turbinenhalle

12.00 - 12.45 Wolfchant
13.05 - 13.50 Minas Morgul
14.10 - 14.55 Waylander
15.15 - 16.00 Thronar
16.20 - 17.05 Heidevolk
17.25 - 18.10 helrunar
18.30 - 19.15 Suidakra
19.45 - 20.30 Eluveitie
21.00 - 22.00 Skyforger
22.30 - 23.30 Moonsorrow
00.00 - 1.10 Korpiklaani
1.30 - 2.30 Kivimetsän Druidi

Das Ultima Ratio Festival am 03.11.07 begann mit endloser Warterei: der Einlass sollte um 11h sein, die erste Band um 12h anfangen. Als ich um 11.40 da war, stand noch eine riesige Menschenmasse vor der Tür, die die komplette Treppe bis runter zum Parkplatz reichte, denn der Einlass hatte noch gar nicht begonen. Super :( Zum Glück war Chris mit ein paar Kollegen bereits da, so dass ich mich nicht ganz hinten anstellen musste.
Doch auch als es endlich anfing vorwärts zu gehen, dauerte es noch ewig, bis wir drin waren, denn ganze 2 Türen (eine davon für reservierte Tickets und Gästeliste) waren bloß offen. Drinnen angekommen war dann auch klar, warum nicht noch mehr Türen für den Einlass freigegeben waren, hier gab es nämlich noch an den 3 Kassen die Festivalbändchen, was zwar ziemlich cool war (echte Stoffbändchen sind immer noch am besten), aber einfach total aufhielt. Das hätte besser geregelt werden müssen, denn wir haben insg. 90!! min gebraucht, bis wir endlich drin waren und die erste Band (Wolfchant)war natürlich schon lange vorbei, Minas Morgul hatten bereits angefangen.


Dann die nächste Ernüchterung: man brauchte für Essen, Trinken & Garderobe Wertmarken, für die man natürlich auch wieder anstehen musste. Hat zwar den Vorteil, dass es an der Getränkeausgabe hinterher schneller geht, aber man ist durch diese Wertmarken natürlich sehr festgelegt.
An der Garderobe wurden dann um ca. 13.20 schon keine Taschen mehr angenommen, ws war alles voll. Gut, mir egal, ich hatte ja bloß ne Jacke, aber es war natürlich trotzdem ein Witz. Wbei die Verantwortlichen gut reagiert haben: kurze Zeit später war ein Stück der Chill-Out-Zone neben der Garderobe für weitere Taschen abgesperrt.
Der Metal-Markt in der Vorhalle war ein wenig mager, da hatte ich mehr erwartet. Allerdings war auch einfach nicht mehr Platz, den die Turbinenhalle hat sich total verändert: der T-Club war sonst immer vom Eingang aus gesehen rechts eine extra Halle. Aber dei scheint es nicht mehr zu geben, denn er ist nach links rüber gezogen, die große Turbinenhalle scheint geteilt worden zu sein. Tja, war halt lange nicht mehr hier...

Aber schließlich bin ich ja für die Musik gekommen, also ab zur Bühne. Uns hier hat sich mal wieder ein "außen herum" als gut erwiesen, denn so stand ich noch in der ersten Reihe. Minas Morgul waren dann aber nicht ganz so mein Fall, allerdings war der Sound acuh eine Kathastrophe, viel zu übersteuert. Zumindest mit Ohrstöpseln. Aber ohne wollte ich es meinen Ohren auch nicht antun, denn es war doch gant schön laut. Auch das Licht war für mich mies, vor allem, da ich ja bloß meine kleine Cam dabei hatte und sehr weit außen stand, denn das Viking-Outfit und die Feuer-Deko der Band hätte ich doch gerne festgehalten.

Minas Morgul

Die 20-minütige Umbaupause ging dann schnell rum und pünktlich um 14.10 fingen Waylander an. Aber auch hier gefiel mir der Sound gar nicht, außer doublebass war zeitweise nicht viel zu hören, die Flöte ist ziemlich unter gegangen.

Waylander

Also bin ich erstmal was essen gegangen. Wobei das die nächste Enttäuschung war. Es gab Pizza und Baguette, die allerdings kalt waren. Also nicht nur die Baguettes, bei denen nur noch Käse und Ei zur Auswahl standen. Die Pizza war offensichtlich von der Pizzeria und wurde dann einfach in Stücke geschnitten und dann in einem kleinen Ofen erwärmt. Wobei warm auch was anderes ist, mein Stück war eiskalt. Und das dann für 3,-. Nee, also da hätten sich die Verantwortlichen etwas besseres einfallen lassen können. Viele sind daher auch zu McDonalds oder Burger King gepilgert, aber mir hätte das zu lange gedauert. Cla, Wasser oder Bier kosteten 0,3l (meine ich zumindest) auch 3,-. Auch nicht gerade günstig.
Dann noch schnell auf Klo, welche auch nicht soderlich dolle waren. Und natürlich nach Bandshirts etc. schauen. Und dabei liefen mir dann noch direkt ein paar der Musiker von Korpiklaani über den Weg..


Aber nun schnell wieder ab zur Musik. Inzwischen hatte ich meine Ohrstöpsel nicht mehr drin und -siehe da- der Sound war viel besser. So haben sich Waylander schon ganz anders angehört. Die 5 Jungs aus Irland mit ihrer Bemalung haben einige ziemlich schnelle Nummern gespielt, wobei die fröhliche Melodie der Flöte einen starken Kontrast zum Grunzgesang dastellte.

Erstmal wieder Pause, hinsetzen. Zum Glück ging das auch vorne, dank der Absperrung hatte ich sogar noch was zum Anlehnen, denn ich hatte mir vorgenommen, den Rest des Tages vorne zu bleiben. Ob das Klappen würde? Mal sehen....

Pünktlich um 15.15 betraten dann Thronar die Bühne. Hier hatten dann endlich mal die Männer was fürs Auge, denn die haben eine weibliche Keyboarderin, welche während des Gigs ihr doch sehr langen blonden Haare hat fliegen lassen. Der Sound war ohne Ohrstöpsel gut, Gitarre, Gesang und Keyboard waren gut zu hören. Allerdings musste ich nach ner Zeit die Dinger doch wieder reintun, da ich merkte, dass es einfach zu laut war. Die Musik hat mir gut gefallen: eingängig aber auch schnell mit harten Passagen. Vor allem bei einer der ganz neuen Songs, die vorgestellt wurden, musste man einfach mitmachen. Thronar waren dann auch die erste Band, die ein eigenes Backdrop hatte.

Thronar

Nach kurzer Umbaupause waren nun Heidevolk mit ihrem Auftritt an der Reihe, von denen ich ebenfalls bisher nicht einmal den Namen kannte. Und das zu unrecht, wie ich feststellen musste, denn die Metal Band aus den Niederlanden war echt super. Diese Mischung aus Folk, Pagan und ein bisschen Deatch metal ist wirklich gelungen, wobei ich finde, dass die Geige ruhig öfter hätte zum Einsatz kommen können. Das Publikum hatte richtig Spaß, ebenso die Musiker auf der Bühne, einen helikopterbangenden Drummer sieht man ja auch nicht sooo oft. Nur leider war der Gesang zu leide, so dass das Zusammenspiel der beiden Sänger nicht ganz so gut rüber kam. Aber ich glaube, ich muss mir von denen einfach mal ne CD besorgen.

Heidevolk

Im Gegensatz zu den bisherigen Auftritten waren Helrunar, die von 17.25 bis 18.10 spielen sollten, relativ unspektakulär. Die Musik war OK, aber wirklich mitreißen konnten mich die drei aus Münster nicht. Der Sound war aber OK und die Fotografen hatten gutes Licht.

Helrunar

Auf die nächste Band, nämlich Suidakra, hatte ich mich schon gefreut, da ich sie bereits auf dem WOA gehen hatte. Der Auftritt hat mich dann auch nicht enttäuscht, die Stimmung war gut und den Musikern war der Spaß am Spielenn anzusehen. Als Gastmusiker hatten die Jungs wieder den Dudelsackspieler dabei, was das ganze noch abgerundet hat. Und als besonderes Extra kam dann auch der Song, den ich hören wollte: "Darkane Times". Prima! Und immer wieder konnte man die Musiker der anderen Bands schon vorher sehen, da diese immer mal in den Fotograben kamen, um ihren Kollegen mal zuzusehen.

Suidakra

Für Eluveitie wurde es dann richtig voll vorne, dabei sagte mir auch diese Band gar nichts. Doch ich denke, das wird sich demnächst ändern, denn die sind für mich die beste Band des Abends gewesen. Die Pagan-Metal Band aus der Schweiz machte richtig Spaß. Die Musik ist fröhlich, eingängig udn alle auf der Bühne hatten wirklich Spaß, was sich natürlch auf das Publikum übertrug. Zudem waren die Songs abwechslungsreich, viele verschiedene Instrumente, wie z.B. Dudelsack, Flöte, Querflöte, Geige, Drehleier und Laute kamen zum Einsatz. Und als besoondere Überraschung hatten die 8 Musiker noch einen Kanister Met für das Publikum mitgebracht, der dann in den vorderen Reihen verteilt wurde. Auch ich kam in den Genuß, denn ich hatte noch den Becher von der Cola, den mir Chris vor Suidakra vorbeigebracht hatte. Sonst wäre ich auch glaube ich verdurstet. Der Met half mir dann wieder ein wenig Kraft zu tanken, schließlich stand ich bereits über 5 Stunden in der ersten Reihe und mehr als 4 hatte ich ja noch vor mir. Allerdings habe ich auch viel von dem Honigwein verteil, denn hätte ich allen getrunken, wär ich sicher umgekippt. Und wenn man schon sowas gratis bekommt, sollte man es auch mit den anderen im Publikum teilen.

Eluveitie

Während Eluveitie und dann den ganzen Rest des Abends gab es auch noch eine weitere gute Sache: vorne wurde Wasser verteilt. Mehrere "Wassermeister" gingen mit Eimern immer wieder rum. Das war ein super Service! Ein dickes Lob an die Orga hierfür, denn ich glaube ohne dem hätte ich arge Probleme gehabt, die ganze Zeit vorne auszuhalten.

Skyforger begannen ihren Gig um 21h relativ unspektakulär. Irgendwie sag es zunächst so aus, als würden sie noch beim Soundcheck sein, da die Bühnenbeleuchtung sich nicht geändert hat. Da hat wohl der Lichtmann ein wenig gepennt, denn nach ca 1/2 Song gab es dann auch Showbeleuchtung. Was Lichteffekte doch so alles ausmachen. Die Stimmung ist wirklich sofort ganz anders. Allerdings konnten Skyforger nicht gaz so überzeugen, auch wenn die Musik durch den Einsatz von Flöte und Dudelsack bei einigen Songs besser wurde als am Anfang. Der Auftritt war zwar vollkommen in Ordnung, aber die Stimmung war nicht so energiegeladen und voller Elan iwe bei einigen anderen Bands.

Skyforger

Für Moonsorrow hieß es dann schon 30min warten, aber die Umbauause war wieder angenehm zum Hinsetzen und verschnaufen.
Auf Moonsorrow hatte ich mich schon total gefreut, da ich die Lieder auf CD sehr gerne mag, sie aber bisher nicht live sehen konnte (aufm Wacken hatte das nicht geklappt). Aber vielleicht weil ich so große Erwartungen hatte, war ich vom Auftritt ein wenig enttäuscht. Der Sound war (auch ohne Ohrstöpsel) nicht soo überzeugend und generell hatte ich acuh das Gefühl, als würden alle auf der Bühne für sich spielen. Irgendwie passte das alles nciht ganz zusammen. Zum Glück wurde dieses Zusammenspiel bei den nächsten Songs besser. Sehr gefreut habe ich mich, dass die Finnen "Tuulen toki, aaltojen koti" gespielt haben, einen meiner beiden Lieblingssongs. Wäre auch noch "Aurinko ja kuu" gekommen, wäre es perfekt gewesen, aber man kann eben nicht alles haben.

Moonsorrow

Korpiklaani sollten von 0h bis 1.10 spielen. Aber da sie als einzige Band bisher das Drumkit auswechselten, verzögerte sich der Auftritt um gut 10min. Um diese Uhrzeit und nach so vielen Bands schon ärgerlich. Aber auch dann hatte vor allem Jarkko Aaltonen der Bassist noch Soundprobleme, so dass sie den ersten Songs abgebrochen und dann noch mal von vorne angefangen haben.
Auch von Korpiklaani war ich ein wenig enttäuscht, da habe ich schon bessere Auftritte erlebt. Der Gesang war mal wieder zu leise und auch so sprang der Funke irgendwie nicht ganz über, wobei natürlich solche Klassiker wie "Beer beer", "Happy little boozer" und "Hunting Song" für Stimmung sorgten. Als die Jungs dann mit ihrer Zugabe angefangen haben, bin ich schon mal zur Garderobe, meine Jacke abholen, denn die letzte Band wollte ich mir nicht mehr ansehen: 10 Stunden und 10 Bands in der ersten Reihe sind genug und ich hatte auch einfach tierischen Kohldampf.

Korpiklaani

Also habe ich mich dann noch von den anderen verabschiedet und bin zur Haltestelle gelaufen, um den Nachtexpress zu bekommen. Und eines kann ich getrost sagen: schon lange hat mir ein Sub von Subways nicht mehr so gut geschmeckt :)

Fazit:

Insgesamt hat sich das Festival auf jeden Fall gelohnt, vor allem musikalisch. Ich habe viele neue Bands kennen gelernt und so richtig schlecht war davon eigentlich keine. Meine Favoriten von deisem Abend sind aber Eluveitie und Heidevolk.
Organisatorisch allerdings gab es viele Schwachpunkte. Vor allem den Einlass. Bei einer ausverkauften Veranstaltung, bei der auch noch klar ist, dass der Einlass -wegen der Bandausgabe- länger dauern wird, muss man doch auf jeden Fall pktl. die Türen öffnen und nicht erst ein paar Minuten vor Konzertbeginn. Das ist ärgerlich für alle Fans, die dadurch eine Band oder mehr verpassen, und auch ärgerlich für eben diese Bands, da sie vor mehr oder weniger leeren Hallen spielen müssen. Es wr ja auch noch zum Glück gutes Wetter, bei strömendem Regen hätte ich keinen Bock gehabt, 90min draussen zu warten. Das muss auf jeden Fall anders geregelt werden!
Über die Wertmarken war ich auch alles andere als glücklich, da man einfach zu festgelegt ist oder eben alle Stunde wieder neue kaufen muss. Schließlich weiss man nicht unbedingt, wieviel man so essen und trinken will. Allerdings sehe ich ein, dass es so an Essens- und Getränkeausgabe einfach schneller geht.
Aber a pro pros Essen und Trinken: die Getränkepreise waren ja schon am Rande des Limits, aber ds Essen war eineKathastrophe. Hier hätte man anders organisieren müssen. Genug Möglichkeiten gibt es doch. Und sei es warme Bockwurst mit Brot, vernünftige Baguettes, die klassischen Brezeln... So gibt dieser Punkt von mir auch ein dickes Minus.
Toiletten habe ich auch schon bessere und sauberere gesehen. Aber das ist ja eher ein Problem der Halle. Und dass es hinterher doch recht versifft war, da sind schliesslich auch viel die Besucher schuld. Ich war jedenfalls froh, dass ich in weiser Voraussicht Desinfektionstücher mit hatte.
Gut reagiert hingegen hat die Orga bei der Garderobe, als sie noch zusätzlcihen Platz für Taschen geschafft hat. Denn die stören auf einem Konzert doch sehr stark.
Ebenfalls klasse fand ich die Ausgabe von Wasser -und als "Goodie" noch Met. Dafür ein dickes Daumen hoch!
Über die Temepratur in der Halle konnte ich mich nicht beschweren, da ich direkt neben dem Bühneneingang stand, durch den die ganze Zeit kalte Luft hinein kam. Habe sogar eher gefroren als geschwitzt.
Der Sound war nicht immer wirklich toll. Wie so ot: Gesang zu leise, Schlagzeug+Bass zu laut, es "dröhnte" einfach. Und nicht immer lag es an meinen Ohrstöpseln, denn die habe ich nur die Hälfte der jeweiligen Auftritte überhaupt benutzt.
Was mich überrascht hat: entgegen allen Erwartungen war es gar nicht so voll in der Konzerthalle. Die Menge verlief sich doch ganz schön. Da hatte ich echt mit mehr Gedränge gerechnet.
Der Metalmarkt war eher ein Märktchen. Doch auch dies lag ja an den Gegebenheiten der Halle. Schade, ich dachte, ich könnte mehr CDs finden.
Auch hätte ich sehr gerne ein Festivalshirt gehabt. Doch die waren bereits um 13h alle ausverkauft. Blöd. Jetzt muss ich schauen, dass ich über die HP noch eines bekomme.
Was aber auch super war: dass man immer mal welche von den Musikern überall getroffen hat. Sicher sind mir auch viel mehr begegnet als ich weiss, da ich viele Bands schliesslich nicht kannte. Aber wenn die alle so viel unterwegs waren, wie die Jungs von Korpiklaani, dann sind mir bestimmt einige begegnet.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass sich der Abend wirklich gelohnt hat, trotz aller Schwachpunkte. Und wenn nächstes Jahr einige davon verbessert werden, wird es sicher wieder ein toller Abend. Und vielleicht kann ich ja dann sogar meine "große" Cam mitnehmen, dann bekommt Ihr auch noch gute Fotos zu sehen ;)

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