Donnerstag, erster Spielemessentag
Dieses Mal gab es die Dauerkarten nicht bei Eventim im Vorverkauf, sondern nur zum selber Ausdrucken - oder eben an den Kassen, das war schade.
Wie schon letztes Jahr waren es die anderen Messehallen, also 1-3, dazu die Galeria und ein Teil von Halle 4.
Wie immer war Treffpunkt vor der Tür, Neuigkeiten und zu spielende Spiele austauschen. Wobei dieses Jahr alles etwas anders war, denn einer fehlte,
da er erst vor kurzem Nachwuchs bekommen hatte und daher keine Zeit. Romir, Du hast gefehlt!
Aber El Cheffe war natürlich da und wie immer überpünktlich 10 vor 10 gabs den Countdown: 10,9,8,7,6,5,4,3,2,1,... und hinein!
Dieses Mal war nicht als erstes Kosmos dran - wir waren tatsächlich nicht ein Mal bei Kosmos spielen dieses Jahr - sondern bei Eggert Spiele
Grog Island. Allerdings ist es ein Spiel, das einen Bietmechanismus hat. Man muss farbige Würfel würfeln und dann mit den Augen bieten,
was man einsetzen will. Dabei ist noch die Farbe der Würfe entscheidend darüber, wo man seine Figur einsetzen darf. Letztendlich muss man versuchen,
die Zielkarten zu erfüllen und auf bestimmten Inseln oder Symbolen zu bauen. Irgendwie kommt man nicht so ganz richtig zu Potte und überzeugen
konnte mich das Spiel nicht.
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Dann schnell ein kurzes Spiel für zwischendurch: Hamsterbacke bei Amigo. Gar kein so schlechtes Spiel, ein Erklärbär war nicht nötig.
Zumal Peter die Regeln vorher eh schon gelesen hatte ;) Hier hat man je 2 Züge, Karten aufnehmen, Ablegen oder Werten. Wobei man immer nur bestimmte
Karten gleichzeitig auslegen darf. Am Ende zählt jede gewertete Karte einen Punkt, wobei man den anderen noch Karten klauen kann. Ein typisches
Schnell-noch-eins-vor-Feierabend-Spiel.
Danach dann La Isla von Alea / Ravensburger. Hier entdeckt man seltene Tiere auf einer Insel und braucht zum Ziehen auf die Felder
Rohstoffe.
Man hat jeweils 3 Karten, die man für eine der 3 Aktionen einsetzen muss: eine Sonderaktion, eine Rohstoffkarte und eine zum Werten der Tiere.
Man musste nur Glück haben, dass es einem richtig erklärt wurde, bei einem kleinen falsch verstandenen Detail beim Setzen wirds nämlich arg schwer.
Mir hat es gut gefallen und es ist nun in meiner Sammlung. Die Regeln sind an sich auch recht einfach, was es sympatisch macht, schwere Spiele
haben wir schon so viele.
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Den Abschluss des ersten Tages machte dann die neuste Variante von Carcassonne: Carcassonne Goldrausch. Wer Carcassonne hat, braucht
es mal wieder nicht unbedingt - aber als Sammler habe ich es natürlich nun dennoch ;)
Es gibt hier wieder Wiesen-Kriege, aber dieses Mal zählen Pferdeherden und Indianerlager die Punkte. Städte gibt es nicht, dafür Schürfgebiete,
auf denen noch Goldnuggets liegen, die man aber durch das Einsetzen von Schürflagern auch abgreifen kann. Allerdings verliert man dadurch 2 Züge.
Kann sich aber lohnen, wenn man Glück hat. Auch Klöster gibt es nicht, diese werden durch Städte ersetzt, die dann am Ende pro angrenzende Zugstrecke
zählen - dies sind quasi die Straßen.
Freitag, zweiter Spielemessentag
Am zweiten Tag hatten wir erst einmal eine Stunde Zeit, bis wir einen reservierten Tisch hatten. Also schnell mal ein paar Erweiterungen
von Las Vegas ausprobiert. Die sind gar nicht schlecht, z.B. ein anderes Kasino, Würfel zum Rauswerfen oder ein dicker Würfel, der
für 2 zählt. Mir war die Erweiterung aber noch zu teuer, also habe ich nur das Grundspiel - inzwischen bezahlbar - mitgenommen.
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Nun aber - schon wieder - ein Bietspiel. Die mögen wir an sich nicht so, aber das neue alte (eine Neuauflage eines alten Spiels) von 2F mussten
wir dann doch testen. Aber Frisch Fisch konnte auch nicht 100%ig überzeugen, war aber ganz nett. Würde es wieder mitspielen, werde es aber
nicht kaufen. Aber die Spielidee ist grundlegend anders, was ja auch mal wieder schön ist. Man hat 4 Sorten Marktstände, die möglichst so
untergebracht werden müssen auf dem Plan, dass sie von den jeweiligen LKWs beliefert werden können. Da kann ein Weg schon mal recht weit werden.
Man muss an Wege anlegen und erst einmal Plätze reservieren, bis man dann Stände zieht - und darauf bieten muss. Und man hat wirklich wenig Geld.
Da kann es am Schluss schon mal knapp werden und dann ists echt Glückssache, ob man noch vernünftig anlegen kann... Und - oh Wunder - wir waren
exakt nach der einen Stunde, die wir reserviert hatten, fertig (zu dritt). Also ein schnelles Spiel, das war absolut ein Vorteil. Die Regeln
sind nicht schwer.
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Und schwupps - waren wir wieder bei Ravensburger - am selben Tisch wie vorher. Glück muss man haben. Auf dem Plan stand Orongo
das neue Spiel vom Knizia. Kein Plan, was es ist, aber mal schauen. Und was war es? Ein Bietspiel *fg* Aber nur um die Reihenfolge des
Zuges, das ging auch noch.
Eine Besonderheit hatten wir: der arme Erklärbär wurde schon verrückt, denn irgendwie mussten wir auffallen - und haben hier alle gefunden,
obwohl keiner wusste (oder fast keiner) dass wir bei Ravensburger saßen. Und immer kam jemand zum Hallo sagen. Er kam gar nicht zum Erklären.
Schließlich wurde neben uns ein Tisch frei, und 3 setzen sich dorthin zum Spielen von Burgen von Burgund. Und dann wurde der Tisch auf der
anderen Seite frei - schwupps saßen da die nächsten 3. Da wir auch zu dritt waren, haben wir somit 3 benachbarte Tische bei Ravensburger
besetzt. Das haben wir auch noch nie geschafft ;)
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Das Spiel aber konnte nicht so richtig überzeugen, man musste versuchen, verschiedene Symbole mit seinen Steinen zu besetzen, um dann
bestimmte Kombinationen zu bekommen, die es erlaubten, einen seiner Steinköpfe am Meer zu bauen. Aber die Plättchen, die zur Verfügung standen,
wurden immer blind gezogen. Viel Planen war da nicht. Also eher ein mäßiges Spiel. Und vom Bieten hatten wir nun echt genug.
Natürlich haben wir auch bei den Autogrammstunden von Klaus Teuber und Michael Menzel (für welches Spiel hat er eigentlich KEINE Grafiken
erstellt??) angestanden, hier mal ein paar Fotos:
Nun sollte es ums Spiel zur Spiel gehen. Essen - das Spiel, bei dem man auf die Spielemesse geht, um Spiele der Wunschliste
zu kaufen und dabei natürlich immer nur eine bestimmte Menge tragen kann und auch nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung hat. Dabei sind
nicht immer alle Spiele verfügbar und manchmal kommt man wegen der vielen Menschen kaum voran. Von der Idee nett, die Regeln könnte man
verfeinern, aber als Spielemessendauerbesucher war es echt natürlich dann der Bonus des "hey, das kenn ich - das hab ich", also die
Detailtreue und so. Eine wirklich schöne Idee.
Da meine Freundin mit meinen Patenkindern auf der Messe war, habe ich Neptun nicht mehr mitgepsielt. Die Meinungen zum Spiel gingen ein
bisschen auseinander von "nett" bis zu "super" und es erinnert ein bisschen an Elfenland - mit der Wegplanung, wobei man wohl etwas festgelegter bei
Start- und Endpunkt ist.
Samstag, dritter Messetag
Der dritte Tag begann mit einem kleinen Fehlstart meinerseits - hey, ich hab nur kurz zu Wiese gekuckt und was gesagt, da hat El Cheffe auch
schon die Türen freigegeben - und das 20 vor 10Uhr! Das war echt früh.
So saßen wir bereits um 9.50 Uhr am Tisch bei Abacus und spielten Royals. Die Regeln waren schnell erklärt. Also keine wirkliche Innovation,
aber ich fand es gut. Man war nur recht abhängig von den 3 Karten, die man bei seinem Zug ziehen musste, bzw. konnte, wenn keine passenden
in der Auslage waren. Und für einiges musste man recht lange sammeln. Aber sonst war es simpel: die Menge Karten der Farbe ablegen, die abgebildet sind
und dann als erstes Einfluss nehmen auf einen Royal und versuchen, Mehrheiten in Ländern oder auf Royal-Typen zu bekommen. Nach den Spielen,
die ich gekauft habe, war das dann meine nächste Wahl gewesen....
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Danach dann ein zweiter Versuch bei Huch und Pints of Blood, wir hatten den Tisch auch schon am Anfang, haben uns dann aber für Royals
entschieden. Doch nun konnten die anderen es doch probieren, ich war mit den Kids unterwegs. Das Spiel ist ein Kooperationsspiel - was wir an
sich nicht mögen. Bis auf die Legenden von Andor. Aber dieses kam so gut an, dass die anderen nach der ersten schnell verlorenen Partie,
noch eine zweite nachlegten. Und die dauerte dann. Lange. Na da bin ich ja dann mal gespannt, wenn ich es einmal mitspiele. Gekuaft hat es
dann - mangels Budget und aufgrund zu vieler anderer Käufe - keiner, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Dr.Who Schokolade... mit einer Hexe.. sowas findet man dann auch...
Spontan war ein Tisch bei Black Fleet von Asmodee frei, na da sagt man doch nicht nein! Wollten wir eh spielen, eigentlich morgens schon,
aber ich habe verpeilt zu schauen, auf welchem Tisch das liegt. Na, so gehts ja auch :)
Jeder hat ein Handels- und ein Piratenschiff und muss versuchen, seine Waren sicher von Hafen zu Hafen zu bringen und mit seinen Piraten die
anderen Handelsschiffe zu beklauen, ohne dass die Seepolizei sie erwischt. Für die Waren gibt es Geld - aber auch für Angriffe und Warenklau-
und man muss dann Karten kaufen. Die letzte ist dann die Prinzessin, die man so "befreit". Damit hat man dann gewonnen.
Warum das ab 14 ist, weiß auch keiner, die vor uns waren mit 2 Mädchen von ca 9 und 12 am Spielen und das klappte auch. Ich fands nett, aber nicht
überragend. Aber schön gemacht mit den Schiffen.
Sonntag, letzter Messetag
Am letzten Messetag hätte uns El Cheffe fast vergessen und so waren wir "erst" um 9.50 Uhr in der Halle. Direkt Asmodee angesteuert,
dieses Mal konnte ich aber von außen sehen, welcher Tisch richtig war. The Manhattan Project stand auf dem Plan. Dies war Wiese am
Abend vorher empfohlen worden. Endlich mal ein Worker-Placement-Spiel. Das hatten wir noch gar nicht dieses Jahr, wie untypisch..
An sich ist das Spiel vom Mechanismus nicht schlecht, aber dass man ausgerechnet Bomben bauen muss (auch wenn man sie maximal testet aber nicht
einsetzt) vom Hintergrund her nicht so das Wahre. Auch dauert es ewig, bis man überhaupt mal Punkte bekommen kann, das frustriert ein bisschen.
Dann geht es aber wohl schnell - auch wenn wir nach 2 Stunden aus Zeitgründen aufgehört haben. Ebenfalls sind wir nicht die Spieler, die beim
Gegner viel zerstören, statt für sich selber zu bauen, aber das muss man wohl hier noch stärker nutzen. Wenn das nicht wäre, wäre es aber echt
gut. War ein wenig zwiegespalten...Eigentlich richtig gut, wenn da nicht die beiden "aber"s wären..
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Als nächstes waren Die Staufer von Hans im Glück an der Reihe. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen und ich habe es auch gekauft.
Es gibt Zielkarten, in welcher der 6 Städte man am Ende eine Mehrheit haben muss, in welchen Städten man überhaupt sein muss und noch andere
Ziele. Dabei darf man aber die aktuellen Runden - 4 sind es bevor die letzte beginnt - und deren Wertungen nicht außer Acht lassen. Ein bisschen
schwierig teils zu planen, aber man muss da reinkommen. Bedenken wann man sich wo wie hinsetzt und welchen Zug man wann macht, damit man dann...
naja, Ihr kennt das ;) und zu wenig Züge hat man auch hier, aber es ist nicht so schlimm, wie bei anderen Spielen, wo man nie all das schafft,
was man schaffen möchte.
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Dann wurde ich noch mit Gummibärchen bestochen, noch schnell eine Runde Parade bei Schmidt mitzuspielen.. wenn schon ein Platz frei ist.
Hier muss man versuchen, so wenig "Miese" wie möglich zu bekommen. Ein bisschen wie bei "Hearts" am PC. Die Karte, die man legt, bestimmt, wieviele
danach "save" sind, von allen weiteren muss man dann die derselben Farbe wie die grade gelegte oder mit gleichen und niedrigeren Werten nehmen.
Am Ende zählen die Zahlen auf den Karten dann die Minuspunkte. Es sei denn, man hat am meisten Karten dieser Farbe (es gibt 5 glaube ich). Dann
zählt jede Karte nur einen Minuspunkt.
Auch ein gutes Zwischendurch-Spiel, was dann noch in meine Tasche gewandert ist - natürlich gegen Bezahlung, der bei Schmidt hat Ausverkauf gemacht ;)
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Es waren auch Carcassonne Meisterschaften auf der Spielemesse, die Siegerehrung habe ich noch kurz gesehen, leider nicht mehr das Finale.
Der griechische Spieler hat knapp gegen den Japaner verloren und wurde zweiter. Hut ab! Das muss man auch erst einmal schaffen. (zumal er
glaube ich letztes Jahr auch schon im Finale war und es gewonnen hat)
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Das war es dann schon - fast. Kurz vor Ende der Messe haben wir dann noch eine der teuersten Neuerscheiungen gefunden: Whacky Wit.
Eine Brettspieladaption von Pacman. Und voooolll geil! Die Figuren sehen echt so aus, wie man es in Erinnerung hat. Und man futtert sich durch
das Brett. Einer würfelt dabei die Gespenster und einer den PacMan. Einzig müssten sich die Gespenster mehr bewegen können. Bis 18.20 Uhr haben
wir da noch gesessen - vielen Dank dafür - und 2 Partien gespielt. Das war wirklich ein total schönes Ende der Messe.
Durch die emsigen Abbauten hindurch sind wir dann zum Ausgang- und haben dann noch ein Spiel geschenkt bekommen. Es wäre sonst eh weggeworfen
worden. Na, das testen wir dann nächstes Mal ;) Ein Metal-/Rockquiz. Schauen wir mal, wie das so ist... Bis zum nächsten Jahr!
Hier noch mal in aller Kürze alle gespielten Spiele:
Meine Top-Spiele von der Messe:
Dieses Jahr gibt es zwar einige gute Spiele, aber kein absolutes Highlight (wie letztes Jahr Russian Railroads). Am besten waren aber:
- La Isla
- Die Staufer
- Whacky Whit
Diese haben mit auch gut gefallen:
- Das Spielemessenspiel
- Royals
- Las Vegas inkl. Erweiterungen
- Carcassonne Goldrausch
- Hamsterbacke
- Parade
Diese waren ganz nett - mit einigen Schwächen:
- Black Fleet
- Orongo
- Manhattan Project
- Frisch Fisch
Nicht überzeugt bin ich von:
Doof fand ich:
- Mensch ärger Dich nicht Kartenspiel
- Carrera Bahn Kartenspiel - von dem weiß ich den Namen aber nicht mehr...
Nicht mitgespielt, nur fotografiert habe ich:
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