Ägypten 2009 - Urlaub in El Gouna

Dieses Jahr haben wir uns doch noch mal dafür entschieden, nach Ägypten zu fahren. Aber diesmal (auch) zum Tauchen..
Die Entscheidung wohin genau nach Ägypten war echt nicht leicht, aber schließlich haben wir uns für das Three Corners Rihana Inn in El Gouna entschieden. Eine gute Wahl, wie sich während unseres Urlaubes herausstellen sollte.

Die Anlage des Three Corners Rihana besteht aus dem Rihana Inn und dem Rihana Resort. Der Unterschied sind eigentlich nur die Zimmer, die des Resort sind größer. Wieviel größer kann ich aber nicht sagen, denn gesehen habe ich keines von innen. Aber z.B: größere Balkone hatten sie schon. Da wir aber nicht vor hatten, unseren Urlaub auf dem Zimmer zu verbringen, hat uns das Rihana Inn gereicht. Das Zimmer war für uns auch groß genug, OK, etwas mehr Stauraum und zumindest Haken für Garderobe an den Wänden oder Regalbretter wären nett gewesen, aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch ;) auch der Duschvorhang war zwar schön aber unpraktisch, denn beim duschen wehte er immr aus der Dusche und das Bad stand unter Wasser. Naja, ein bisschen Klebeband wirkt da Wunder ;) Nen Safe hatten wir auch auf dem Zimmer (inklusive) und wenn man durch die Anleitung durchgestiegen ist, dann klappte es sogar mit der Zahlenkombi...
An Ungeziefer hatten wir auch nicht viel, meist eine allabendliche Ameise. Aber davon gibts da 2 Arten. Die einen sin winzig, die anderen größer als unsere Waldameisen. Und von denen hat jeden Abend immer eine Hallo sagen wollen. Naja das war ja nicht schlimm. Nur einen Abend, da habe ich glaube ich insg. 20 von den Biestern platt gemacht. Die kamen durch die Wand bei der Klimaanlage. Warum keine Ahnung, danach haben sie uns in Ruhe gelassen. Aber die Nacht habe ich echt scheisse geschlafen! Auch dem Mückenproblem sind wir auf die Spur gekommen: das Bad hat einen Abluftschacht und wenn das Licht an ist, dann dreht sich der Ventilator. Ist es aber aus, dann sind die Lüftungsschlitze trotzdem offen und da kamen die Mücken durch. Hat man die zu gemacht, dann blieben auch die draußen. Aber bis wir das herausgefunden hatten, waren wir arg zerstochen ;)
Hier mal ein paar Bilder vom Zimmer:

Das Hotel war wirklich schön, auf den ersten Blick war die Anlage aber sehr unübersichtlich. Doch das hat sich schell gegeben. Insgesamt hat die Anlage 3 Pools und die Gebäude mit den Zimmern gehen darum herum. Wir hatten auch Glück und ein Zimmer mit Poolblick. Zur anderen Seite raus gehts nämlich zur Kartbahn und das ist sicher auch schon mal laut. Ein Pool hat sogar 2 Rutschen, die 2x am Tag für 90Minuten genutzt werden dürfen. Sind zwar nicht dieee Riesenrutschen, aber macht trotzdem Spaß. Die Gebäude sind max. 3-stöckig, also kein großer Klotz. Die Anlage ist sehr schön angelegt. Wer allerdings z.B. superneue Liegen etc. erwartet, der wird enttäuscht. Die sind schon etwas älter, aber das ändert ja nichts an ihrer Funktionalität. Sonnenschirme sind auch genug da. Zu Essen gab es fast immer irgendwas. VOn 7.30-10.30 Frühstück in 2 verschiedenen Restaurants (wir haben das kleinere bevorzugt, da war es ruhiger), von 11-17 Uhr Eis an den Poolbars, Mittags von 12.30 bis 15 Uhr im großen Restaurant Buffet, Nachmittags noch mal Kuchen in der Sunset Lounge und ab 18.30 Abendessen. Und das Essen bot immer reichlich Auswahl. Wir waren jedenfalls zufrieden. Sogar die Kartoffeln waren (fast) jeden Tag lecker, letztes Mal in Ägypten gab es nie welche. Auch zu trinken gab es genug, war ja all inklusive. Nur die Coctails abends die konnte man voll vergessen. Aber nun gut, die waren nicht lebenswichtig. Aber sogar -laut Wiese- Bier und Kaffee waren gut, das ist ja auch nicht immer der Fall.
Aber nicht nur Pools hatte das Hotel, auch einen Strand an der Lagune. Da war das Wasser allerdings ziemlich trübe und Fische gab es auch keine. Ist eben künstlich angelegt. Der "richtige" Strand war dafür nur mit dem Bus zu erreichen (so irre, das Stück zu laufen, war keiner), der fährt aber jede Stunde umsonst hin und her. Dort gab es dann genug Fische zu sehen, aber man muss auch ca 150m weit durch nicht mal knietiefes Wasser rauslaufen. Aber dafür konnte man dort schnorcheln und es gab doch einiges zu sehen. Allerdings war das mit Vorsicht zu genießen, denn das eine kleine Riff ist genau zwischen dem Hotel- und dem Kitesurfstrand und die Kitesurfer sind manchmal gefährlich nahe an uns vorbeigeprescht. Auch da gab es aber Essen und trinken. Nur keinen Alkohol, warum auch immer. Wir waren aber nur einmal an dem Strand, nochmal haben wir es nicht geschafft. Aber am Hotel selbst war es auch schöner.
Hier Bilder von der Hotelanlage:

Aber natürlich haben wir nicht nur faul am Pool gelegen, sondern auch Sport gemacht. Außer den Pools gab es noch 2 Tischtennisplatten, Schläger konnte man umsonst leihen. Ebenso 2 Kicker. Eigentlich sollte auch einges an Animation stattfinden, aber die meisten Hotelgäste - auch die jüngeren - hatten keine Lust, so dass die Animateure vergeblich versuchten, etwas zu organisieren. Aber Wasserball, Wasservolleyball und Beachvolleyball haben wir mitgemacht. Ach, und noch eine besonders extremo Sportart: Boccia.. denn am Strand waren 2 Bahnen und Bälle frei verfügbar. So sahen die Bälle aber auch aus, Metallkugeln rosten eben schnell bei dem Klima. Egal, man kann sie ja hinterher die Hände waschen. Nur den Billardtisch haben wir gar nicht erst ausprobiert. Der sah schon so schäbig aus, dass man darauf eh nicht verünftig hätte spielen können.
Hier ein paar Bilder von unseren sportlichen Aktivitäten:

Doch nicht nur wir waren aktiv, abends gab es auch was zum zuschauen. Fast jeden Abend war eine Tanzshow, nur wenige haben sich in den 2 Wochen wiederholt. Zu sehen gab es z.B. Riverdance, eine Reise durch die Zeit, durch Ägypten und das Musical Mamma Mia. Mit dabei waren die Animateure unseres Hotels und teilweise des benachbarten Hotels Three Corners Ocian View. Einen Tag wurden Spielchen zur Miss Rihana gemacht und Karaoke gab es auch. Hier ein paar Impressionen:

Das Hotel liegt im Ort El Gouna, welcher komplett für den Tourismus angelegt wurde. Die Lagune, um die sich die Hotels scharen, ist wie schon gesagt künstlich. Aber der Ort ist sehr schön angelegt und das Rihana ist keine 5 Minuten vom Ortskern entfernt. Dabei kann man auch als Frau durchaus alleine Nachts rausgehen, ohne doof angelabert zu werden. Klaro, die Ladenbesitzer versuchen natürlich schon, einen anzulocken, aber nicht wirklich aufdringlich. Das ist schon OK. Dass wirklich alles für Touristen ist, das merkt man, denn vom Irish Pub bis zum China Restaurant ist dort alles vertreten. Wer also auf Hurghada und typisch ägyptisches Flair steht, der ist in El Gouna falsch. Wer aber einfach schönen Urlaub machen möchte, der ist richtig. Im Ort wohnen -außer den Touristen in den Hotels- eher die reichen Ägypter. El Gouna hat auch mehrere 5 Sterne Hotels, an einem 6 Sterne Hotel wird grade gebaut. Ebenso an einem zweiten Hafen, denn der erste ist den Arabern, die mit ihren Yachten kommen, zu klein. Die größeren Yachten passen nicht in den Hafen. Und dabei lagen da schon Schiffe vor Anker, mein lieber Scholli... Es war wohl auch zu empfehlen, das Essen im Hafen mitzumachen. Immer einen Tag in der Woche kann man für 10 oder 15 Euro extra in der Athmosphäre des Hafens essen. Aber wir hatten da keine Lust zu. Es gab einfach viel mehr zu machen, als wir Zeit hatten.
Aber auch so war diesmal viel los, denn wir waren genau zur 20-Jahr-Feier von El Gouna dort. Da wusste man Abends schon gar nicht mehr, wo man hingehen sollte, weil es überall etwas zu sehen gab. Auf dem "Marktplatz" zum Beispiel war ein Abend eine Aufführung einer chinesischen Akrobatentruppe. Die waren echt gut!
Hier ein paar Bilder von El Gouna und auch von unserer Laguenfahrt:

Doch natürlich sind wir nicht nur am Wasser gewesen, sondern auch darin. Einen tag hatten wir einen 2-Stundentrip zum Schnorcheln gebucht. Das war auch schön. VOr allem die Schildkröte war klasse, die wir da gesehen haben. Leider hatten wir nur analoge Kameras dabei, mal schauen, ob ich die Bilder noch einscanne. Daher hier nur Bilder vom Boot aus.

Aber was wäre ein Ägyptenurlaub ohne Tauchen? Natürlich waren wir auch wegen dem Tauchen hier. Gebucht hatten wir im Voraus bei der Dive Connection, 5 Tage mit je 2 Tauchgängen. Au weh.. und das mir.. wo ich doch immer super schnell seekrank werde. Aber dank spezieller Tabletten vom Tauchcenter ging es mir gut auf dem Boot. Naja, fast immer. Den einen Tag hats ganz schön geschaukelt, da haben auch die Tabletten nicht mehr gereicht. Aber da muss man wohl durch. Das Tauchen war auf jeden Fall sehr schön und wir haben viele Leute kennen gelernt. Hier auch ein Gruß an alle! An Hans, Kyra, Uli, Wolfgang, Mike, alle von der Tauchbasis und wen ich sonst noch vergessen habe. Wie sagt die PADI-DVD doch so schön "Dinge tun, Leute treffen, Sachen sehen..." ja, genau das haben wir auch getan.
Hier ein paar Bilder vom Tauchboot etc.:


Und ich habe mich einer neuen Herausforderung gestellt: der Unterwasserfotografie! Für einen Tag habe ich eine UW-Digicam ausgeliehen. Aber keine Spiegelreflex, das war mir für den Anfang doch zu viel, die sind mit Gehäuse ja riesig. Und ich muss sagen, das ist gar nicht so einfach. Gut, die Kamera gehörte mir nicht und alleine daran musste ich mich gewöhnen, aber generell ists echt nicht einfach, wirklich tolle Bilder hinzubekommen. Hier ein paar Bilder von meinen ersten Versuchen:

Tauchgang 1:

Tauchgang 2:

Aber auch am Land waren wir fleissig und ein bisschen Kultur musste sein. Bei den Pyramiden waren wir ja vor 2 Jahren schon, diesmal wollten wir wenigstens Luxor und das Tal der Könige sehen. Und das haben wir dann auch. Zum Glück haben wir etwas tiefer in die Tasch gelangt und somit waren wir nur 4 Personen, die mit dem Guide und dem Busfahrer den Tag verbrachten. Das ist echt angenehmer als mit 50 Leuten in einem riesen Bus. Gesehen haben wir den Karnak-Tempel, das Tal der Könige, den Hatschepsut-Tempel, sind über den Nil gefahren, haben eine Kutschfahrt gemacht, eine Alabaster Fabrik besucht, Zuckerrohrsaft getrunken und vieles mehr. Unser Guide Mostafa war auch super, er konnte uns jede Hieroglyphe erklären. Und er sprach doch ziemlich gut Deutsch, das war auch angenehm. Und man merkte ihm an, dass ihm der Beruf und auch sein Land und die Kulturgüter wichtig sind, denn z.B. wenn irgendwo Müll rumlag, hat er den immer aufgehoben und ordentlich weggeworfen. Auch der Busfahrer war super nett und hat sich um uns gekümmert und und Sachen gezeigt. So macht eine Tour Spaß! Nur das Aufstehen um 4 Uhr früh war nicht lustig.

Aber damit nicht genug, natürlich wollten wir auch noch in die Wüste. Und das auf einem Quad. Und ganz ehrlich: es lohnt sich! Das hat absolut Laune gemacht! Kann ich jedem nur empfehlen. Hier Bilder von Ali Baba und den Wüstensöhnen:

Auf jeden Fall hat sich der Urlaub gelohnt, es war echt schön. Und auch das Hotel kann ich nur empfehlen. Hier noch ein paar Bilder, die sonst nirgendwo so richtig hingepasst haben:

Dann ging es aber auch schon wieder zurück. Die 14 Tage sind im Fluge vergangen. Kaum da, musste man auch schon wieder weg!

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